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1336. Mai 12. Schweidnitz (geschen czur Swidnicz).

nehsten suntage vor pfyngsten.

Bolke, Herzog v. Schlesien, H. v. Fürstenberg u. zur Schweidnitz, bek., daß er "durch besserunge willen unsir stat czur Swidnicz und ouch durch vrides willen uns landes" mit Rat seiner lieben Getreuen, Mannen u. auch Bürger den Ratsleuten von Schweidnitz die Vorstadt, die genannt ist die Nuewstat, mit der rechten Stadt Schweidnitz vereinigt hat, u. daß die in der Neustadt wohnenden Leute, sie seien Weber oder andere, mit ihren Meistern u. Ältesten keinen feilen Kauf haben noch Kaufmannschaft da treiben sollen. Es dürfen darin auch weder Bäcker, noch Kretschmer, Fleischhauer, Schröter, Schuhwirker u. Züchner ein Handwerk haben, noch sonst irgend ein Handwerk sein, durch welches die rechte Stadt Schweidnitz geschwächt werden möchte. Die Weber u. Leute in der Neustadt können Tuch und Gewand herstellen, aber dürfen es nur, wie von alters her Gewohnheit gewesen ist, u. sie es auch getan haben, in der rechten Stadt Schweidnitz unter dem Kauf hause verkaufen.

Z.: H. Hanuss v. Cirnen, H. Conrat v. Ribnicz, H. Rulo Kurdbok (Kurzbach), H. Brunchin Echelman hzgl. Hofrichter, Kiczolt v. Hoeberch, Jakob hzgl. Landschreiber, Ausf. dieses.


Orig. i. Schweidnitzer Stadtarch., a. d. das hzgl. Siegel m. d. Rücksiegel an grünroten Seidenfäden hängt; gleichzeitige Abschrift ebendas. i. ältesten Privilegienbuch d. St. Schweidnitz S. 77/79. Abgedr. bei Tzschoppe u. Stenzel, Urkundensammlung etc. S. 541/542, wo unter den Z. der Druckfehler Heebchen in Hoeberch zu verbessern ist. Vgl. auch Schmidt, Gesch. der Stadt Schweidnitz (1846), S. 53/54.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.